Wir die Filmkanzlei

Wir die Filmkanzlei


Präambel 2010

Die Filmkanzlei will Filme produzieren. Das macht sie täglich, stündlich, sekündlich. Atemlos oder mittendrin in der Ruhe des Strudels einer anderen Zeit.

Die Filmkanzlei will Basel zu einer Filmstadt machen. Mit einem besonderen Blick auf das Besondere. Und einem eigentümlichen Draht zu Deutschland, zu Europa und zum Rest der Welt. Global in der Tätigkeit der Kleinen und inhaltlich - ohne das Diktat der Grössen - auch global.

Im Orbit vernetzt sich die Filmkanzlei, amorph. Aufgehoben in der aristokratischen Grundhaltung seiner Mitglieder. Verstreut über den Globus, geleitet von Neugierde und Wissbegier. Der Blick ist punktgenau fokussiert und in aller Breite gestreut. Keine Scheu vor nichts, bei allem Respekt.

Die Filmkanzlei verkauft sich nicht unter Wert, lässt sich vom offenen Herzen für den Menschen leiten. Sie will kein Arschloch sein. In der Erkenntnis, dass das kleine Bild wärmt, sieht sie die filmische Intervention im Alltag, wo manche im schwelgenden Pathos schon das grosse Bild zelebrieren. Auf dem Grund in tiefer Stapelung liegt der Gestus der Untertreibung der Filmkanzlei ohne selbstdestruktive Ader.

Mit einer Leichtigkeit tief unten im kinematographischen Abdruck der Welt siedelt die Filmkanzlei auf den einschlägigen Inseln der Filmgeschichte im Meer der medialen Entwicklungen. Sie kann schwimmen: Ob neben oder auf dem Surfbrett, ist unerheblich. Das Wie in der Liebe zur Technik ist, wie Liebe wahrscheinlich ist, unberechenbar. Aber im Was: Am liebsten gerne dort, wo die Leinwand meist dunkel bleibt. Subversiv in ihren Stellungsnahmen zur Aktualität.

Die Filmkanzlei lebt und sie lebt in ihrer Gestalt der Arbeit und ihrem Werk ohne Hektik in der Einheit des Tages und sie pocht stolz im Rhythmus ihres Wunsches nach Familie und Kindern. Sie lebt, ob mit oder ohne uns, vorher, nachher, dazwischen. Als Riss durch die projizierten Vorstellungen. Schnitt.

Armin Biehler & Andy Blättler